Romantische Serenaden
Die Hochblüte der Harmoniemusik – der grossen Bläserbesetzungen aus der Klassik und frühen Romantik – von den Mozart-Serenaden über das Beethoven-Oktett, Krommer, Hummel, Raff, Lachner usw. ist Ende des 19. Jahrhunderts definitiv vorbei. Und trotzdem stellen die beiden Komponisten Antonin Dvorak und August Walter in den hier vorgestellten Werken eine dominante Bläsergruppe einem kleinen Streicher-Ensemble gegenüber – ganz im Gegensatz zu all der Sinfonik der Zeit, welche den Streicher-Klang als Basis der Orchestermusik versteht, und die Bläser als Farben zumischt.
Das Programm präsentiert nicht nur zwei einzigartige Werke der mittleren bis späteren Romantik, sondern lotet aus, wie ein praktisch zeitgleiches Erscheinen zweier Werke (1878 Walters Oktett und 1880 Dvoraks Bläserserenade) zwei erstaunlich diverse Tonsprachen hervorbringen kann.
August Walter (1821 – 1896): Oktett B-Dur op. 7 für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
Antonin Dvorak (1841 – 1904): Bläserserenade op. 44 für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 3 Hörner, Violoncello, Kontrabass
Jonas Ehrler, Dirigent
Renato Bizzotto, Sophie Agten Oboe
Thomas Hunziker, Urs Gloor Klarinette
Aurélien Tschopp, David Koerper, Florian Hunziker Horn
Patrik Lüscher, Leonardo Bizzotto Fagott
Egidius Streiff, Violine
Mariana Doughty, Viola
Carola Gloor, Violoncello
Andreas Boppart, Kontrabass